Durchfall

Durchfall kann ein Symptom einer Nahrungsmittelallergie, einer Infektion oder einer Krankheit sein. 

Wenn der Dickdarm nicht wie üblich Flüssigkeit aufnehmen kann, bewegen sich sowohl Nahrung als auch Flüssigkeit zu schnell durch den Darm – der Stuhl wird wässriger.

Durchfall wird häufig durch Viren oder Bakterien verursacht und kann eines von mehreren Symptomen im Zusammenhang mit einer Magen-Darm-Grippe oder einer Lebensmittelvergiftung sein. Sie kann auch durch verschiedene Krankheiten verursacht werden. Einige Darminfektionen oder entzündliche Darmerkrankungen treten in Form von Bauchschmerzen, Durchfall und Fieber sowie Übelkeit und Erbrechen auf. Das Reizdarmsyndrom verursacht häufig Durchfall, Blähungen und Magenblähungen.

Im Zusammenhang mit internationalen Reisen kann es zu so genanntem „Reisedurchfall“ kommen, der manchmal länger andauert und zu einer Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustands führen kann.

Häufige Ursachen für Durchfall:

• Infektionen – Viren und Bakterien
• Medikamente – Antibiotika können die gute Bakterienflora im Darm abtöten
• Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten – zum Beispiel Laktose, Gluten und Kuhmilchprotein
• Diät – Lebensmittel mit zu wenig Fett, zu vielen Ballaststoffen, Fruktose oder künstlichen Süßungsmitteln.

Andere, seltenere Ursachen für Durchfall sind Parasiten und die Einnahme von toxischen Substanzen.

Durchfall ist durch lockeren und wässrigen Stuhl gekennzeichnet. Wahrscheinlich müssen Sie häufig Stuhlgang haben. Viele leiden unter Bauchschmerzen, andere fühlen sich schwach und zittrig, manchmal in Kombination mit Übelkeit und Erbrechen. Blähungen im Magen, Völlegefühl und Fieber sind ebenfalls häufige Symptome im Zusammenhang mit Durchfall.

Die Probleme vergehen in der Regel innerhalb weniger Tage, aber achten Sie auf Ihren Allgemeinzustand und Anzeichen von Dehydrierung – Erbrechen und Durchfall verursachen Störungen im Salzhaushalt des Körpers. Kinder leiden schneller und schlimmer an Dehydrierung als Erwachsene.

Symptome der Dehydrierung:

• vermindertes Wasserlassen
• dunkler Urin
• erhöhte Herzfrequenz
• trockene Lippen
• trockene Haut
• erhöhter Durst.

Es ist leicht, dass der Körper dehydriert. Daher müssen Sie genügend Flüssigkeit in kleinen Mengen in kurzen Abständen zu sich nehmen. Kinder reagieren besonders empfindlich auf Flüssigkeitsmangel. Wenn Sie ein Kind mit Durchfall stillen, können Sie mit dem Stillen fortfahren, aber Sie müssen auch genügend Flüssigkeit in kleinen Mengen in häufigen Abständen erhalten. Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Ihr Kind an Durchfall leidet.

Rezepte für den Flüssigkeitsersatz (Erwachsene und Kinder über einem Jahr):

• 1 Liter Wasser
• 6 Teelöffel Puderzucker
• 1/2 Teelöffel Salz
• 2 Teelöffel konzentrierter Fruchtsaft oder Saft

Das Wasser kochen, abkühlen lassen und Zucker und Salz mischen.

Elektrolytersatzgetränke sind auch in Apotheken erhältlich. Dort finden Sie auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente, die jedoch nicht an Kleinkinder abgegeben werden sollten.

Nahrungsmittel, die viel Stärke enthalten, machen den Stuhl fester, z.B. Reis, Hafer und Suppe. Beginnen Sie mit kleinen Portionen und vermeiden Sie Milchprodukte, Alkohol, Kaffee und frittierte Lebensmittel.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass die Ursache für den Durchfall ernährungsbedingt ist, können Sie den Fettgehalt erhöhen und den Ballaststoffgehalt Ihrer Nahrung senken. Wenn der Durchfall durch Viren oder Bakterien verursacht wurde, sind Handhygiene und sorgfältige Reinigung der Toilette besonders wichtig, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Wenn Sie die Antibabypille nehmen, sollten Sie bedenken, dass schwerer Durchfall Ihren Verhütungsschutz beeinträchtigen kann.

In den meisten Fällen ist keine Behandlung erforderlich – der Durchfall geht in der Regel nach einigen Tagen vorbei. Damit der Darminhalt härter wird, ist in der Regel eine geringere Aufnahme von Ballaststoffen und eine größere Aufnahme von Stärke und Fett erforderlich. Bei schwerem oder anhaltendem Durchfall ist es wichtig, die verlorene Körperflüssigkeit zu ersetzen.

Bei anhaltenden schweren Symptomen können Stuhl- und Blutuntersuchungen wichtige Informationen für die richtige Diagnose und Behandlung liefern. 

Manchmal ist eine Untersuchung des Mastdarms, der Speiseröhre oder des Magens erforderlich, um festzustellen, ob der Durchfall ein Symptom einer entzündlichen Darmerkrankung sein könnte.

Treten die Symptome zusammen mit anderen Symptomen auf, muss das gesamte Krankheitsbild beurteilt werden, um die richtige Behandlung zu bestimmen.

Wenn Sie oder Ihr Kind länger als 48 Stunden an schwerem Durchfall leiden, sollten Sie sich in ärztliche Behandlung begeben. Bei starken Bauchschmerzen, hohem Fieber oder wenn Sie sich krank, müde und schwach fühlen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. 

Auch ernsthafte Dehydrierungssymptome sollten weiterverfolgt werden. 

Durchfall, der länger als vier Wochen anhält, so genannte prolongierte Diarrhöe, sollte von einem Arzt untersucht werden.

Sie sollten auch einen Arzt aufsuchen, wenn Sie seit mehr als zwei Wochen Blähungen und veränderte Darmgewohnheiten haben, insbesondere wenn Sie über 50 Jahre alt sind und in der Vergangenheit keine Probleme hatten, oder wenn Sie unfreiwillig Gewicht verlieren.

Bei akuten Bauchschmerzen, schwarzem oder blutigem Stuhlgang sollten Sie dringend ärztliche Hilfe suchen. 

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie eine toxische Substanz eingenommen haben, sollten Sie sich an den Notdienst wenden.

Wenn Sie Durchfall haben, kann APPOTEK Ihnen helfen. Bei der Erstkonsultation wird eine Krankenschwester oder ein Arzt anhand Ihrer Symptome eine Beurteilung vornehmen. Danach können Ihnen Medikamente verschrieben oder Sie zur weiteren Behandlung überwiesen werden. Eine körperliche Untersuchung ist oft erforderlich, wenn die Magenverstimmung mit Bauchschmerzen einhergeht oder wenn es Ihr Kind ist, das darunter leidet.