Genitaler Herpes

Zwei Arten des Herpes-simplex-Virus verursachen Genitalherpes: HSV-1 (das normalerweise Fieberbläschen verursacht) und HSV-2 (das normalerweise Genitalherpes verursacht).

Die Viren gelangen über die Schleimhäute in Ihren Körper. Ihre Schleimhäute sind die dünnen Gewebeschichten, die die Öffnungen Ihres Körpers auskleiden. Sie befinden sich in der Nase, im Mund und in den Genitalien.

Sobald die Viren in Ihrem Körper sind, bauen sie sich in Ihre Zellen ein und bleiben dann in den Nervenzellen Ihres Beckens. Viren neigen dazu, sich sehr leicht zu vermehren oder sich an ihre Umgebung anzupassen, was ihre Behandlung schwierig macht.

HSV-1 oder HSV-2 können in den Körperflüssigkeiten infizierter Menschen gefunden werden, darunter auch:

• Speichel
• Sperma
• Vaginalsekrete

Das Auftreten von Blasen wird als Ausbruch bezeichnet. Ihr erster Ausbruch tritt bereits zwei Tage, nachdem Sie sich mit dem Virus infiziert haben, oder erst 30 Tage danach auf. 

Zu den allgemeinen Symptomen bei Männern gehören Blasen am Penis, Hodensack oder Gesäß (in der Nähe oder um den Anus herum).

Zu den allgemeinen Symptomen bei Frauen gehören Bläschen um oder in der Nähe der Vagina, des Anus und des Gesäßes.

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen:

• Blasen können im Mund, auf den Lippen, im Gesicht und an allen anderen Stellen auftreten, die mit den infizierten Bereichen in Kontakt gekommen sind.
• Häufig beginnt die infizierte Stelle zu jucken oder zu kribbeln, bevor Blasen entstehen.
• Die Bläschen können ulzeriert werden (offene Wunden) und Flüssigkeit austreten.
• Über den Wunden kann innerhalb einer Woche nach dem Ausbruch eine Kruste entstehen.
• Ihre Lymphdrüsen können geschwollen sein. Die Lymphdrüsen bekämpfen Infektionen und Entzündungen im Körper.
• Sie können Kopfschmerzen, Körperschmerzen und Fieber haben.

Wie bei den meisten sexuell übertragbaren Krankheiten kann die Ansteckungsgefahr durch die richtige Verwendung von Kondomen erheblich verringert und durch die Beschränkung sexueller Aktivitäten auf eine gegenseitig monogame Beziehung mit einer nicht infizierten Person fast vollständig beseitigt werden.

Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mitteilen, dass Sie Genitalherpes haben, wenn Sie schwanger sind. Er wird Vorsichtsmassnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass das Virus während der Geburt auf Ihr Baby übertragen wird, wobei eine wahrscheinliche Methode darin besteht, dass Ihr Baby per Kaiserschnitt und nicht routinemässig vaginal entbunden wird.

Da Herpes auf ein Virus zurückzuführen ist, gibt es keine spezifische Behandlung. 

Die folgenden Behandlungen können die Ausbrüche verringern, aber sie können Sie nicht von den Herpes-simplex-Viren heilen.

Medikamente

Antivirale Medikamente können dazu beitragen, die Heilungszeit Ihrer Wunden zu beschleunigen und Schmerzen zu lindern. Bei den ersten Anzeichen eines Ausbruchs (Kribbeln, Juckreiz und andere Symptome) können Medikamente eingenommen werden, um die Symptome zu lindern. Bei wiederholten häufigen Ausbrüchen von Herpes kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine antivirale Therapie über einen längeren Zeitraum anbieten, um ein Wiederauftreten des Virus zu verhindern.

Häusliche Pflege

Verwenden Sie milde Reinigungsmittel, wenn Sie in warmem Wasser baden oder duschen. Halten Sie die infizierte Stelle sauber und trocken. Tragen Sie lockere Baumwollkleidung, um den Bereich bequem zu halten.

Konsultieren Sie gegebenenfalls einen Arzt oder eine Klinik für sexuelle Gesundheit:

• Probleme mit Herpes im Genitalbereich haben, ohne ihn vorher gehabt zu haben
• Probleme mit den Augen
• bleibende Wunden
• Herpes während der Schwangerschaft.

APPOTEK kann Ihnen bei genitalem Herpes helfen. Eine Krankenschwester oder ein Arzt wird eine individuelle Beurteilung auf der Grundlage Ihrer Symptome vornehmen und Ihnen dann möglicherweise eine Behandlung verschreiben oder Sie zur weiteren Untersuchung überweisen. In Fällen von Genitalwarzen kann eine körperliche Untersuchung erforderlich sein.