Glücksspiel-Sucht

Ein deutliches Anzeichen von Sucht ist, dass die Spieler die Fortsetzung des Glücksspiels mit steigenden Geldbeträgen als einzige Lösung zur Tilgung ihrer Schulden ansehen. Andere Anzeichen von Sucht sind: öfter und um immer höhere Einsätze trotz Verlusten spielen; sich ärgern und unruhig werden, wenn sie mit dem Spielen aufhören müssen; lügen, wenn es darum geht, wie viel Zeit mit dem Spielen verbracht wird; Einnahmen zur Deckung von Verlusten nehmen und ständig darüber nachdenken, wie man an Geld für das nächste Spiel kommt. Beziehungsprobleme oder Straftaten im Zusammenhang mit dem Glücksspiel können ebenfalls auf eine Spielsucht hindeuten.

Glücksspielsucht kann durch psychische oder soziale Probleme verursacht werden – ironischerweise werden diese Probleme aber durch fortgesetztes Glücksspiel nur noch verschlimmert. Glücksspiel kann auch ein Mittel zur Unterdrückung von Emotionen wie Depressionen und Angstzuständen sein. Manche Süchtige versuchen, neue Spielkameraden zu finden, nachdem sie verloren haben, was es ihnen noch schwerer macht, aufzuhören.

Wenn Sie oder (ein Familienmitglied) wissen, dass Sie zu viel spielen und Ihre Gewohnheiten in den Griff bekommen wollen, können Sie damit beginnen, ein Spieltagebuch zu führen. Schreiben Sie auf, welche Zahlenspiele Sie gespielt haben, wie viel Sie gesetzt haben und wie Sie sich vor, während und nach dem Spiel gefühlt haben. Schreiben Sie auch auf, wie es sich anfühlt, wenn Sie nicht spielen. Dieses Tagebuch kann Ihnen helfen zu verstehen, was das Glücksspiel auslöst, und Ihnen helfen, Maßnahmen zu ergreifen, um es zu stoppen.

Jeder Fall ist anders, deshalb ist es wichtig, sich an einen Psychologen zu wenden, der Ihnen hilft, die richtige Behandlung für Sie zu finden. In einigen Fällen kann eine Therapie allein ausreichend sein; in anderen Fällen muss die Therapie möglicherweise durch eine medikamentöse Behandlung ergänzt werden, was jedoch nur nach einer individuellen ärztlichen Beurteilung möglich ist.

Wenn Sie merken, dass das Glücksspiel immer mehr Ihren Alltag in Anspruch nimmt, Ihre Stimmung und Ihre Beziehungen zu Familie und Freunden beeinflusst, ist es an der Zeit, Ihre Spielgewohnheiten als Sucht zu betrachten. Wenn Sie nicht in der Lage sind, alleine mit dem Spielen aufzuhören, ist es wichtig, dass Sie sich an Ihren medizinischen Betreuer wenden, um Rat und Hilfe zu erhalten. Wenn Ihr Verwandter oder ein Freund eine Person mit Spielproblemen ist, sollten Sie auch in deren Namen Hilfe suchen.

APPOTEK kann bei Spielsucht helfen. Unsere Ärzte und Psychologen führen individuelle Abklärungen durch, überweisen Personen zur Beratung oder gegebenenfalls zur Weiterbehandlung und Medikation an Spezialkliniken.